Die Entsorgung von biologisch abbaubaren Kunststoffen müsste aus ökologischer Sicht optimiert werden
Biologisch abbaubare Kunststoffe stellen heizwertreiche Abfälle dar, bei denen es sich im Wesentlichen um Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff handelt. Es gibt keine Begründung dafür, dass diese Abfälle bei ihrer Entsorgung in Kompostierungsanlagen unter Einsatz von Energie durch Mikroorganismen in dieselben Verbindungen (Kohlendioxid und Wasser) zerlegt werden sollen, die auch bei deren Verbrennung entstehen. Die bessere Option bestünde darin, diese Kunststoffe unter Nutzung der darin enthaltenen Energie energetisch zu verwerten oder thermisch zu behandeln. Tatsächlich wird aber nicht die Entsorgungsoption mit der geringsten Umweltbelastung gewählt, sondern diejenige mit der emotional höchsten Akzeptanz. Dies verwundert auch deshalb, weil die fachlich umfassend belegte Kritik an der Kompostierung von Produkten aus biologisch abbaubaren Werkstoffen mit Entsorgungserfordernis (zum Beispiel Verpackungsabfälle) seit vielen Jahren von unterschiedlichen gesellschaftsrelevanten Gruppen unterstützt wird und die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. nach einer umfassenden fachlichen Betrachtung dieses Themas zu dem Ergebnis kommt, dass die Kompostierung von Biokunststoffen nach wie vor einen Irrweg darstelle.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Ausgabe 02 / 2016 (Mai 2016) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Heinz-Ulrich Bertram |
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