Die Entsorgung von biologisch abbaubaren Kunststoffen müsste aus ökologischer Sicht optimiert werden
Biologisch abbaubare Kunststoffe stellen heizwertreiche Abfälle dar, bei denen es sich im Wesentlichen um Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff handelt. Es gibt keine Begründung dafür, dass diese Abfälle bei ihrer Entsorgung in Kompostierungsanlagen unter Einsatz von Energie durch Mikroorganismen in dieselben Verbindungen (Kohlendioxid und Wasser) zerlegt werden sollen, die auch bei deren Verbrennung entstehen. Die bessere Option bestünde darin, diese Kunststoffe unter Nutzung der darin enthaltenen Energie energetisch zu verwerten oder thermisch zu behandeln. Tatsächlich wird aber nicht die Entsorgungsoption mit der geringsten Umweltbelastung gewählt, sondern diejenige mit der emotional höchsten Akzeptanz. Dies verwundert auch deshalb, weil die fachlich umfassend belegte Kritik an der Kompostierung von Produkten aus biologisch abbaubaren Werkstoffen mit Entsorgungserfordernis (zum Beispiel Verpackungsabfälle) seit vielen Jahren von unterschiedlichen gesellschaftsrelevanten Gruppen unterstützt wird und die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. nach einer umfassenden fachlichen Betrachtung dieses Themas zu dem Ergebnis kommt, dass die Kompostierung von Biokunststoffen nach wie vor einen Irrweg darstelle.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Ausgabe 02 / 2016 (Mai 2016) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Heinz-Ulrich Bertram |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.