Die Qualitätsanforderungen an einen Ersatzbrennstoff resultieren zum einen aus den genehmigungsrechtlichen Vorgaben der zuständigen Behörde und zum anderen aus den Anforderungen der jeweiligen Verwertungsanlage, die sich aus der spezifischen Verfahrenstechnik und den Qualitätsspezifikationen von gegebenenfalls entstehen-den Produkten, Nebenprodukten und Abfällen ergeben.
Ersatzbrennstoffe aus festen Siedlungs- und Produktionsabfällen dienen der Substitution von Primärbrennstoffen. Die Qualitätssicherung dieser Brennstoffe ist, aufgrund der vergleichsweise hohen Heterogenität, von großer Bedeutung. Aktuell erfolgt die Qualitätssicherung in der Regel durch Laboranalytik. Diese Verfahren ermöglichen jedoch keine direkte Steuerung der Brennstoffqualität in Aufbereitungs- und Verwertungsprozessen. Dieser Nachteil kann durch kontinuierliche Prozessanalytik kompensiert werden. Großtechnische Versuche mit einem nahinfrarotgestützten Echtzeitanalytik-System haben gezeigt, dass insbesondere für die Parameter Brennwert, Heizwert, Wasser-, Asche- und Chlorgehalt Ergebnisse mit einer hohen Genauigkeit erzielt werden können, wenn das System entsprechend justiert ist.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 28. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (April 2016) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 6,50 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme Dr.-Ing. Peter Krämer |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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