Noch ist nicht bekannt, wie groß das Problem der Mikroschadstoffe in unseren Gewässern werden könnte. Das Umweltbundesamt hat hierzu ein Forschungsvorhaben durchgeführt, dessen Ergebnisse im Oktober 2015 auf einem Workshop im Bundespresseamt vorgestellt und mit den Ländern und Verbänden diskutiert. wurden. Der Bund möchte zusammen mit allen Verantwortlichen und Betroffene auf dieser Grundlage schrittweise eine nationale Mikroschadstoffstrategie erarbeiten.
schon jetzt einen Zwangspunkt zu beachten: wir haben die Regelungen der Europäischen Union umzusetzen. Die EU hat 2008 zur Konkretisierung von Art. 16 der Wasserrahmenrichtlinie die Richtlinie zu den Umweltqualitätsnormen (UQN-RL) erlassen. 2013 wurde die UQN-RL fortgeschrieben, erweitert und punktuell verschärft.
Erwägungsgrund 1 führt dort aus: 'Die chemische Verschmutzung von Oberflächengewässern stellt eine Gefahr für die aquatische Umwelt dar, die zu akuter und chronischer Toxizität für Wasserlebewesen, zur Akkumulation von Schadstoffen in den Ökosystemen, zur Zerstörung von Lebensräumen und zur Beeinträchtigung der biologischen Vielfalt führen kann, sowie für die menschliche Gesundheit dar."
Diesem europäischen Ansatz werden wir uns stellen. Der Entwurf der Oberflächengewässerverordnung wird diese Fortschreibung der Umweltqualitätsnormen-Richtlinie umsetzen. Auch die Länder sehen ergänzenden Handlungsbedarf des Bundes. So hat die Umweltministerkonferenz (UMK) im November 2015 formuliert: 'Es bedarf … einer zwischen dem Bund und den Ländern abgestimmten Strategie zur Identifizierung und Priorisierung gewässerrelevanter Mikroschadstoffe"; des Weiteren: 'Es bedarf im Rahmen der gemeinsamen Strategie eines koordinierten Vorgehens beim Monitoring und Austausch von Ergebnissen …".
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 03 2016 (März 2016) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Jörg Wagner |
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