Konsequente Aufgabentrennung: Referentenentwurf zum Wertstoffgesetz spaltet die Branche - Teil 2

Nachdem der Arbeitsentwurf zum geplanten Wertstoffgesetz vom Bundesumweltministerium vorgelegt wurde (vgl. ENTSORGA-Magazin 12/2015), widmen wir uns im 2. Teil ein weiteres Mal dem Wertstoffgesetz, das nach wie vor in aller Munde ist, zumal ein Beschluss des Bundesrates Ende Januar die Diskussion zusätzlich befeuerte.

Foto: M. Boeckh(12.03.2016) Noch im November versuchte die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e. V. (BDSV) den Frontalangriff: 'Ein Wertstoffgesetz ist nicht erforderlich!' und versicherte, dass die gewerblichen Sammlungen die Eckpfeiler funktionierenden Metallrecyclings seien. Besonders die Sammlungen von Schrott aus privaten Haushalten seien bei den gewerblichen Sammlungen gut aufgehoben. Eine Steigerung der Quoten für das Metallrecycling sei durch haushaltsnah aufzustellende Sammelbehältnisse nicht zu erwarten. BDSV-Hauptgeschäftsführer Dr. Rainer Cosson betonte: 'Im Falle einer Verabschiedung eines WertstoffG fordern wir ein privatrechtliches Modell.
Entscheidend hierbei ist, dass es seit jeher keine Überlassungspflichten gegenüber den Systemen gibt und dies im jetzigen Arbeitsentwurf beibehalten wird. Sinnvoll ist es aus unserer Sicht, an geeigneter Stelle im Wertstoffgesetz zu regeln, was mit Metallabfällen über fünf Kilogramm geschehen soll. Abfälle in die kommunalen Sperrmüllsammlungen zu geben, greift aus unserer Sicht zu kurz. Gerade für schwerere Metallabfälle sind die vielfältigen und verbraucherfreundlichen Formen der gewerblichen Sammlungen (Hol- und Bringsystem) prädestiniert.'...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e. V. (BDSV), Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e. V. (AGVU), BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V., bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V.
Autorenhinweis: Martin Boeckh
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 01/02 - März 2016 (März 2016)
Seiten: 2
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
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