Für die Kapazitätsengpässe auf dem Verbrennungsmarkt in Deutschland ist keine schnelle Entspannung in Sicht
Im Abfallverbrennungsmarkt Deutschlands haben im Jahr 2015 grundlegende Veränderungen stattgefunden. Der überwiegende Teil der Anlagen wird mittlerweile an der oberen Grenze ihrer Verbrennungskapazität betrieben. Die Knappheit der verfügbaren Kapazität resultiert aus dem gestiegenen Abfallaufkommen, und dazu tragen vielfältige Einflussfaktoren bei. Bei den gewerblichen Mengen spielen die gute Konjunktur im produzierenden Gewerbe und die milde Witterung während der vergangenen beiden Winter eine entscheidende Rolle. Auch die kommunalen Abfallmengen haben mancherorts zugenommen, insbesondere beim Sperrmüll. Zudem sind die Abfallimporte nach Deutschland gestiegen. Diese und weitere Faktoren haben sich erheblich auf das Preisgefüge ausgewirkt: Nachdem bereits 2014 eine Preiswende auf dem Spotmarkt für Gewerbeabfälle zu verzeichnen war, hat die erhebliche Kapazitätsverknappung in 2015 zu einem starken Anstieg der Entsorgungspreise für gemischte Siedlungsabfälle aus dem Gewerbe geführt. Wann eine Trendwende einsetzen wird, ist zurzeit noch nicht abzusehen. Eine schnelle Entspannung der Kapazitätsengpasse ist in Deutschland jedoch nicht zu erwarten.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Ausgabe 01 / 2016 (Februar 2016) |
| Seiten: | 3 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Dr.-Ing. Stephanie Thiel |
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