Der Aufbereitung von Reststoffen zur stofflichen bzw. energetischen Verwertung kommt in unserer Gesellschaft eine stetig steigende Bedeutung zu. Die Zerkleinerung stellt dabei oftmals einen ersten, zentralen Arbeitsschritt dar, sei es zur Herstellung bestimmter Dispersitäten, etwa um eine Verwendung als Ersatzbrennstoff zu ermöglichen, oder zur Herstellung ausreichender Aufschlussverhältnisse für einen nachfolgenden Sortierschritt zur stofflichen Verwertung der enthaltenen Wertstoffe.
Dem Zerkleinern von Primärrohstoffen als wesentlichen Grundprozess der Aufbereitungstechnik wurde u.a. aufgrund des hohen spezifischen Energieverbrauches seit jeher ein breiter Raum für Forschungsaktivitäten gewidmet. Die zum Einsatz gelangenden Wirkmechanismen und die Möglichkeiten zu deren Verbesserung werden weltweit intensiv beforscht und die Vielfalt an am Markt etablierten Aggregaten ermöglicht eine Auswahl des für die jeweilige Zerkleinerungsaufgabe bestmöglich geeigneten Maschinentyps.
Zudem stehen verschiedenste Labortests zur Verfügung, anhand derer optimale Betriebsbedingungen aufgefunden, betriebsrelevante Parameter messtechnisch erfasst und anhand etablierter Kennzahlen beschrieben werden können.
Bei der Zerkleinerung von Sekundärrohstoffen rückt die Energieeffizienz erst seit Kurzem in den Fokus der damit befassten Aufbereitungsingenieure, für die sich damit breite und herausfordernde Betätigungsfelder und forschungsrelevante Aktivitäten auftun. So stößt die Übertragung der Erkenntnisse der Zerkleinerung von Primärrohstoffen auf die von Sekundärrohstoffen an gewisse Grenzen, bedingt etwa durch die ausgesprochene Heterogenität der zu zerkleinernden Reststoffe.
In einem mehrjährigen Forschungsprojekt hat sich das Unternehmen Lindner Recyclingtech GmbH der Ergründung von Einflussfaktoren bei der Zerkleinerung von festen Abfällen als Grundlage für einen optimierten wie auch energieeffizienten Maschinenbetrieb angenommen. In dem von der FFG geförderten Forschungsprojekt wurde der Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung der Montanuniversität Leoben als Forschungspartner ins Boot geholt.
In einem ersten Schritt wurde eine Technikumsanlage entwickelt, gebaut und in Betrieb genommen, die es gestattet, relevante Betriebsparameter messtechnisch zu erfassen. In dem darauf folgenden zweiten Schritt wurden Parameterstudien mit unterschiedlichen Abfallarten gefahren, um die Einsatzmöglichkeiten und deren Grenzen auszuloten. Dem Erfassen reproduzierbarer Ergebnisse wurde dabei eine große Bedeutung beigemessen. Die nachfolgende Veröffentlichung stellt die Technikumsanlage vor und gibt einen Einblick in erste Versuchsergebnisse.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 7 (2014) (Juni 2014) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Franz Schellander Ing. Peter Schiffer Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Helmut Flachberger |
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