Die optische Aufbereitung als Teilgebiet der sensorgestützten Sortierung ist ein wesentlicher Bestandteil in der Rückgewinnung von Rohstoffen.
Vor allem Altglasbruch ist nach wie vor ein essenzieller Sekundärrohstoff und unerlässlich für die wirtschaftliche und wettbewerbsfähige Hohlglasproduktion. Je mehr Scherbenmaterial der Schmelze zugeführt wird, desto weniger Energieeinsatz ist notwendig und desto weniger Zusatzstoffe müssen zudosiert werden. Moderne Wannendesigns und strenge Abgaswerte basieren auf einem Scherbeneinsatz von bis zu achtzig Prozent. Bei einem derart großen Anteil von Scherben muss die Scherbenqualität entsprechend hoch sein, um die Wannenchemie nicht zu beeinflussen.
Die rasante Entwicklung von Kameratechnologie verbunden mit ausgefeilten Algorithmen hat die optische Aufbereitung revolutioniert und erlaubt immer effizientere und präzisere Trennung und Sortierung. Eine intensive Zusammenarbeit von Maschinenherstellern, Forschungseinrichtungen und Anwendern hat den Weg zur Anpassung der Sortiergeräte an die Anforderungen der Scherbenaufbereitung und der neuen verfahrenstechnischen Prozesse bereitet.
Über viele Jahre hat Binder+Co die Weiterentwicklung der Sensor- und Kameratechnologie vor allem im Bereich der Altglassortierung intensiv vorangetrieben. So wurden etwa neue, hocheffiziente UV-basierte Technologien zur Sortierung von hitzebeständigen und bleihaltigen Gläsern umgesetzt. Die effiziente Abtrennung von Verunreinigungen wie Keramik, Steine oder Porzellan (KSP) aus der Feinglasfraktion ab einer Korngröße von sechs Millimeter und deren farbliche Sortierung konnte ebenfalls erfolgreich verwirklicht werden.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 7 (2014) (Juni 2014) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Jürgen Pramer Reinhold Huber |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.