Globale Kreislaufführung strategischer Metalle: Best-of-two-Worlds Ansatz (Bo2W)

In Schwellen- und Entwicklungsländern akkumuliert sich mit hohem Tempo eine stetig wachsende Menge an strategischen Metallen, die in End-of-Life Gütern wie Altfahrzeugen und Elektronikaltgeräten wie z.B. Computern, Fernsehern, Mobiltelefonen eingebunden sind. Da in diesen Ländern bislang entweder keine oder nur inadäquate Recyclingstrukturen für diese Post-Consumer Materialien existieren, geht der Großteil dieser Sekundärrohstoffe wie Platingruppenmetalle, Kobalt usw. verloren.

Damit verbunden sind in vielen Ländern erhebliche Umwelt- und Gesundheitsbelastungen sowie verlorene Wertschöpfung und damit nicht zuletzt verpasste soziale Entwicklungsmöglichkeiten (reguläre Arbeitsplätze, Weiterbildungsmöglichkeiten usw.). Zur notwendigen Steigerung der globalen End-of-Life Recyclingraten für viele Metalle ist es in den nächsten Jahren unerlässlich die Recyclingstrukturen in den Schwellenund Entwicklungsländern deutlich zu verbessern und an die entwickelten Systeme in Europa anzubinden. Das Verbundprojekt unter Leitung des Öko-Instituts setzt auf die Etablierung verbesserter und umweltgerechterer Sammel- und Zerlegestrukturen in den Pilotländern Ghana und Ägypten mit einer Verknüpfung zu Hightech-Anlagen in Deutschland und Europa, die für Edel- und Spezialmetalle (Gold, Silber, Kobalt usw.) sehr hohe Rückgewinnungsraten garantieren. Damit wird gleichzeitig ein entscheidender Beitrag zur Steigerung der Ressourceneffizienz und zur Schaffung von ökonomischen und sozialen Perspektiven in Pilotländern wie Ghana und Ägypten geleistet.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Recycling und Rohstoffe 6 (2013) (Juni 2013)
Seiten: 13
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Matthias Buchert
Dipl.-Geogr. Andreas Manhart
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.