Rohstoffpotenziale in anthropogenen Lagerstätten - am Beispiel der Untersuchung des Rohstoffpotenzials von Deponien -

Prognosen zeigen, dass im Jahr 2050 etwa 9,3 Milliarden Menschen auf der Erde leben und Produkte konsumieren werden. Neben Grundnahrungsmitteln wird demnach, durch sich ändernde Konsummuster, auch der Verbrauch an industriellen Rohstoffen stark ansteigen.

Die Folgen dieser Entwicklungen sind klar: Preise für mineralische und energetische Rohstoffe werden weiter steigen - ebenso der damit verbundene CO2-Ausstoß. Vor diesem Hintergrund müssen innovative Strategien entwickelt werden, um die immer knapper und teurer werdenden Ressourcen zu substituieren bzw. deren Verfügbarkeit zu verlängern. Ein Baustein dieser Strategie stellt die Erschließung anthropogen geschaffener Lagerstätten wie z.B. Deponien dar.

In mehreren Praxisuntersuchungen konnte die Professur für Abfall- und Ressourcenmanagement zeigen, dass die Werthaftigkeit eines Deponiestandorts im Wesentlichen von folgenden Faktoren abhängt:

Hierbei ist zu beachten, dass Deponien von räumlichen, zeitlichen sowie gesellschaftlichen Entwicklungen geprägt sind. Sie stellen somit Haufwerke unterschiedlicher Zusammensetzung und unterschiedlichen Alters dar. Eine Pauschalisierung der Werthaftigkeit erscheint nach aktuellem Kenntnisstand nicht möglich.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Recycling und Rohstoffe 6 (2013) (Juni 2013)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr. habil. Stefan A. Gäth
Dr. Jörg Nispel
 
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