Stand der Forschung zur Aufbereitung von Shredder-Sanden

Mit dem Verfahren, welches durch das Verbundprojekt der Recylex GmbH, der SiCon GmbH, Volkswagen AG und dem Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik der TU Clausthal entwickelt wurde, ist es gelungen, einen Weg aufzuzeigen, der einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Recycling in Europa leisten kann.

Durch die Nutzung eines mehrstufigen Verfahrens, in dem sowohl nass-mechanische, wie auch nass-chemische Verfahrensschritte gekoppelt werden, können durchschnittlich 65 % an Wertstoffen aus den Shredder-Sanden mit Korngrößen < 1 mm zurück gewonnen werden. Durch die Abtrennung einer organikreichen Fraktion in den Stufen Flotation und Nasstrenntisch werden 22 bis 39 % der Aufgabemasse als organikreiche Fraktion abgetrennt. Durch die nachfolgende Magnetscheidestufe können weitere 28 bis 39 % des Aufgabematerials in einer eisenreichen Fraktion aufgefangen werden, die neben den Fe-Gehalten auch nicht unerhebliche Mengen an Zink beinhaltet.

Eine folgende Mahlstufe mit anschließender Siebung ermöglicht die Auftrennung einer NE-Metallhaltigen und einer mineralstoffreichen Fraktion.

Die mineralstoffreiche Fraktion kann in einem folgenden Laugeschritt von ihrer Metallfracht soweit befreit werden, dass die geforderten Grenzwerte der Mitteilung 20 der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall für eingeschränkten Einbau mit definierten technischen Sicherungsmaßnahmen eingehalten werden. Damit kann sie in eine Bauzuschlagsvorstoff- Fraktion überführt werden.

Durch das beschriebene Verfahren können aus der Gesamtmenge des Shredder-Sandes < 1 mm 50 bis 70 % (im Mittel 65 %) in weiter nutzbare Teilfraktionen aufgetrennt werden. Im Jahr wären das etwa 60.000 Tonnen (+/-20.000 Tonnen) rezyklierbarer Materialien.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Recycling und Rohstoffe 5 (2012) (Juni 2012)
Seiten: 12
Preis: € 0,00
Autor: Christian Duwe
Prof. Dr. Daniel Goldmann
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.