Planrechtfertigung oder Bedarfsnachweis - Droht ein Entsorgungsengpass bei DK I-Deponien?

Deponieraum kann nicht über Nacht geschaffen werden, hat Walther Henkes vor kurzem im Recyclingmagazin zugespitzt formuliert.

Vielmehr ist davon auszugehen, dass der Planungsprozess von der Standortsuche bis zur Erstellung und Einreichung der Antragsunterlagen und das sich daran anschließende Zulassungsverfahren, das auch für DK IDeponien regelmäßig ein Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung ist, mindestens fünf, teilweise bis zu zehn Jahren in Anspruch nimmt. Das liegt daran, dass in den Antragsunterlagen und im Planfeststellungsverfahren alle vom Deponievorhaben betroffenen öffentlichen und privaten Belange, insbesondere auch die Umweltauswirkungen, ermittelt, bewertet und miteinander abgewogen werden müssen. Praktisch bedeutet das die Erstellung von Gutachten zu Schall- und Staubimmissionen, Untersuchungen zum Natur- und Artenschutz, die Beschaffung der notwendigen Flächen, die Lösung von Erschließungsproblemen usw.

Hinzu kommt der sogenannte Bedarfsnachweis, der sich in der behördlichen Vollzugspraxis neuerdings zu einer nicht unerheblichen Zulassungshürde entwickelt und Anlass für diesen Beitrag ist.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Strategie Planung Umweltrecht 9 (2015) (Januar 2015)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr. Andrea Versteyl
Dr. Peter Kersandt
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.