Eine große Herausforderung bei der Gewährleistung der Versorgungssicherheit ist die frühzeitige Bereitstellung von Informationen zur aktuellen Versorgungslage. Hierzu wurden im Auftrag des DVGW Warn- und Knappheitssignale entwickelt und im Rahmen einer Testphase verifiziert, welche die Darstellung und Prognose einer kleinräumigen Versorgungssituation ermöglichen.
Im DVGW-Projekt 'Korrelationsanalyse Gasmarkt und Versorgungssicherheit' wurden verschiedene Versorgungssituationen, darunter die Gasmangelsituation im Februar 2012, untersucht. Im Februar 2012 trat in Teilen von Süddeutschland ein Versorgungsengpass im Gasnetz auf. Dieser wirkte sich auf die unterbrechbaren Transporte in Süddeutschland aus, welche großflächig nicht mehr durchgeführt werden konnten, und hatte dadurch auch Auswirkungen auf die Stromproduktion, da gasbefeuerte Kraftwerke im süddeutschen Raum nicht oder nur teilweise versorgt werden konnten. Die Gründe für diese Situation sind vielfältig und reichen von einer außergewöhnlich hohen Netzlast aufgrund der über einen Zeitraum von ca. 14 Tagen sehr niedrigen Temperaturen bis hin zum reduzierten Gasimport am Grenzübergangspunkt (GÜP) Waidhaus und dem aus dieser Situation resultierenden Nord-Süd-Transportengpass im Marktgebiet Net Connect Germany (NCG). Neben der unzureichend gesetzlich definierten Zuordnung der Verantwortung für das Aufrechterhalten der Versorgungssicherheit sind tiefergehende Ursachen auch der eingeschränkte Zugang zu Informationen und die daraus resultierenden Beschränkungen in den Handlungsmöglichkeiten. So verfügen weder die Netzbetreiber noch die Händler allein über genügend Informationen oder Eingriffsmöglichkeiten, um Knappheitssituationen zeitnah erkennen und entsprechende Vorkehrungen treffen zu können.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2015 (Dezember 2015) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | M. Eng. Jens Hüttenrauch Dipl.-Ing. (FH) Gert Müller-Syring |
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