Durch die Zugabe von ca. 10% Lebensmittelabfällen in die Schlammfaulung der Kläranlage Garching/Alz wurde die Methanproduktivität der Anlage verdoppelt. Der Methanmehrertrag übertraf jenen, der anhand der Laborversuche im Batchverfahren erzielt wurde.
Positive Mischungseffekte (Kombination der leicht abbaubaren vorbehandelten Lebensmittelabfälle mit dem eher schwer verfügbaren Klärschlamm), eine bessere Verfügbarkeit von Makronährstoffen (Zugabe von essentiellem Kohlenstoff zur Anhebung des ungünstigen C/N-Verhältnisses) und möglicherweise fehlenden Spurenelementen und nicht zuletzt ein eventuell auftretender cometabolischer Abbau von ansonsten nicht abbaubaren Schlamminhaltsstoffen sind als mögliche Gründe zu nennen. Daher kann aus dieser Sicht die Co-Vergärung auf kommunalen Kläranlagen auf jeden Fall empfohlen werden. Auf der Kläranlage Garching/Alz konnte schließlich durch die Co-Substratzugabe sowie den Austausch der BHKWs die Eigenenergieerzeugung von 25% auf 78% gesteigert werden. Allerdings sollten die genannten möglichen negativen Auswirkungen auf Entwässerung und Stickstoffrückbelastung in künftige Betrachtungen mit einfließen.
| Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
| Quelle: | 10. Biogastagung: Anaerobe Biologische Abfallbehandlung (September 2015) |
| Seiten: | 11 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Konrad Koch Markus Plabst Andreas Schmidt Prof. Dr.rer.nat.habil. Brigitte Helmreich Prof. Dr.-Ing. Jörg E. Drewes |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Vollumfängliche Kreislaufwirtschaft an einem Standort
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Trockenfermentationsanlage Fuchsluger zeigt, wie sich biogene Reststoffe effizient und nachhaltig in einem geschlossenen Kreislaufsystem verwerten lassen. Aus Biomüll und Grünschnitt entsteht durch Trockenvergärung hochwertiges Biomethan, das nach Aufbereitung ins Erdgasnetz eingespeist und so zur regionalen Versorgungssicherheit beiträgt.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.