Nutzen statt besitzen: Europäische Woche der Abfallvermeidung

Passend zum Beginn der Vorweihnachtszeit, der alljährlichen Zeit der Verpackung und des enthemmten Konsumverhaltens, fand europaweit die Woche der Abfallvermeidung statt - nun zum sechsten Mal. In Berlin war die Auftaktveranstaltung, bei der die Präsidentin des Umweltbundesamtes den Deutschen und ihrem Konsumverhalten gehörig die Leviten las.

Foto: M. Boeckh (16.12.2015) 'Mit einem Berg von 617 Kilogramm Abfällen, die jeder Deutsche jedes Jahr erzeugt, liegen wir deutlich über dem europäischen Schnitt von 481 Kilogramm', kritisierte die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger. 'Und nachdem dieser Berg zum Vorjahr wieder um 3,3 Prozent gewachsen ist, haben wir ganz erheblichen Handlungsbedarf', so die Präsidentin gegenüber dem ENTSORGA-Magazin. Wir bräuchten endlich ein ökologisches Produktdesign, denn Material und Konstruktion haben erheblichen Einfluss auf die Recyclingfähigkeit und den Ressourcenschutz. Sie nannte es eine problematische Entwicklung, dass kleine Werkstätten viel zu oft kapitulieren müssten, weil ihnen von Konzernen die Ersatzteile verweigert würden. Auch die Konsumenten könnten einen Teil zur Abfallvermeidung beitragen, in dem sie sich mit den Gedanken anfreunden, Produkte weniger zu erwerben, als deren Nutzung in Form einer Dienstleistung oder eines Leasingvertrags zu 'mieten'...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Umweltbundesamtes (UBA), Bundesumweltministerium (BMUB), Verband kommunaler Unternehmen (VKU), Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Berliner Stadtreinigung (BSR):
Autorenhinweis: Martin Boeckh
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 12 - Dezember 2015 (Dezember 2015)
Seiten: 2
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.