Bei der Sanierung einer rund 1,5 Kilometer langen Haupteinspeiseleitung in das Mitteldrucknetz von Görlitz mussten die Stadtwerke Görlitz eine Vielzahl von Randbedingungen berücksichtigen. Nach Abwägung aller Möglichkeiten fiel die Verfahrenswahl auf die Sanierung mithilfe des Gewebeschlauchrelinings.
Die Gasversorgung der Stadt Görlitz geht auf Anfänge im Jahr 1854 zurück. 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, wurde das Netz der Ferngas Schlesien AG unabhängig von der städtischen Gasversorgung von Bunzlau (heute BolesÅ‚awiec) bis Görlitz verlängert, um das für die Rüstungsproduktion eingesetzte Erdöl durch Erdgas zu ersetzen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der Grenzziehung befand sich das städtische Gaswerk auf der polnischen Seite der Neiße. Die Brücken waren am letzten Kriegstag gesprengt und die daran angebrachten Gasleitungen zerstört worden.
Im Zuge der Wiederaufnahme der Gaslieferungen aus dem heutigen Polen im April 1946 über eine Ferngasleitung musste die Struktur des Gasnetzes angepasst werden. Dabei wurde eine zu den Industriestandorten führende Mitteldruckleitung DN 500 zum Rückgrat der Versorgung, die über mehrere Regelanlagen in das Niederdrucknetz einspeiste. Seit Anfang der 1970er-Jahre kam das Gas dann aus der Braunkohleveredlung Schwarze Pumpe. Nach der Umstellung der Gasversorgung auf Erdgas im Jahr 1993 wurde damit begonnen, das innerstädtische Mitteldrucknetz zu modernisieren. Neben Rohreinzugsverfahren sowie Neu- und Ersatzbauten kamen auch Schlauchsanierungsverfahren zum Einsatz. Inzwischen ist das Mitteldrucknetz weitgehend saniert.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 11 - 2015 (November 2015) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Uwe Weißbach |
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