Für die Sicherstellung der Systemstabilität im Stromnetz bedarf es Regelenergie. Durch die Teilnahme an einem virtuellen Kraftwerk können auch Kleinwasserkraftwerke diese Systemdienstleistung gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber erbringen und somit zur kurzfristigen Versorgungssicherheit beitragen. Technisch sind Kleinwasserkraftwerke dabei aufgrund ihrer hohen Reaktionsfähigkeit sowohl für die Tertiär- als auch für die technisch anspruchsvollere Sekundärregelreserve gut geeignet. Für den Betreiber lassen sich durch die Regelenergievermarktung substantielle Zusatzerlöse erzielen.
Um einen stabilen Netzbetrieb bei einer Frequenz von 50 Hertz zu gewährleisten, halten Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Regelleistung vor. Droht aufgrund von ungeplanten Nichtverfügbarkeiten, angebots-oder nachfrageseitigen Prognosefehlern eine Störung des Gleichgewichts, so reagiert der ÜNB durch kurzfristiges Hoch-oder Herunterregeln von hierfür vorgehaltenen Leistungen. Tritt eine Überspeisung und damit einhergehend eine Überfrequenz im Netz auf, so wird vom ÜNB negative Regelenergie abgerufen - Erzeuger werden also heruntergeregelt und elektrische Verbraucher (z. B. Pumpen, Verdichter, Kühlhäuser, Power-to-X) zugeschaltet. Umgekehrt wird bei einer Unterspeisung bzw. Unterfrequenz positive Regelenergie abgerufen - Erzeuger werden hochgeregelt bzw. elektrische Verbraucher abgeschaltet.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 10/2015 (Oktober 2015) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Jonas Zingerle |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.