Bei großen Hochwasserereignissen sind die technischen Schutzanlagen einer besonderen Belastung ausgesetzt und können versagen. Die Einsatzkräfte benötigen daher umfassende und belastbare Informationen zum Schadensbild oder bereits eingetretenen Schaden, um angemessen reagieren zu können. Drohnen bzw. unbemannte Luftfahrzeuge sind mittlerweile durch eine beeindruckende technische Entwicklung in hohem Maße geeignet, auch in für Einsatzkräfte nicht zugänglichen Bereichen schnelle und präzise Informationen zu gewinnen sowie zu übertragen. Anhand des Deichbruchs bei Breitenhagen an der Saalemündung in die Elbe im Juni 2013 wird beispielhaft eine Vorgehensweise illustriert, mit der aufbereitete Informationen aus einer Multikopterbefliegung in ein hydrodynamisches Modell übertragen werden.
Bei den vergangenen großen Hochwasserereignissen in Deutschland ist es mehrfach zu Deichbrüchen gekommen, die zu einer Gefahr für Leib und Leben der von der resultierenden Überflutung des Hinterlandes betroffenen Menschen geführt haben. In einem solchen Katastrophenfall ist es für die Einsatzkräfte von entscheidender Bedeutung, schnelle und vor allem präzise Informationen zu den absehbaren Folgen und damit dem voraussichtlichen Schadensumfang zu erhalten. Effizienz und Effektivität von Katastrophenabwehrmaßnahmen sind daher unmittelbar abhängig von der Qualität der Informationen über die Schadensursache (z. B. Deichbruch) und die daraus resultierenden Folgen. Ein weiterer Aspekt der Arbeit der Katastrophenschutzkräfte besteht in der kontinuierlichen Beobachtung und Überwachung von Schadstellen an technischen Hochwasserschutzanlagen. Beispielhaft sei hierzu eine Rutschung der luftseitigen Böschung des rechten Elbe-Hauptdeiches ca. 5 km unterstrom von Fischbeck im Juni 2013 erwähnt. Diese große Böschungsrutschung kann die sichtbare Ankündigung eines versagenden Deiches sein - jedoch blieb der Zustand über mehrere Tage stabil und es kam hier nicht zum vollständigen Deichbruch.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 09/2015 (September 2015) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Prof. Dr. Robert Jüpner Dr. Jens Brauneck Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Pohl |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.