Nachhaltiges Handeln wird auch die kommunale Abwasserbehandlung verändern. Zum einen werden aus Gewässerschutzgründen weitergehende Anforderungen an den Ablauf von Kläranlagen gestellt, zum anderen müssen die im Abwasser enthaltenen Ressourcen künftig besser genutzt werden.
Kommunale Kläranlagen haben in letzten Jahrzehnten erheblich zur Verbesserung der Gewässersituation beigetragen. Dennoch tragen sie, trotz Einhaltung der geforderten Einleitungsbedingungen immer noch zu einem erheblichen Teil zu den Belastungen der Gewässer bei. Dies gilt in vielen Regionen trotz weitergehender Nährstoffelimination für Phosphor und flächendeckend für organische Mikroverunreinigungen. Darüber hinaus wird derzeit die Relevanz des Abwasserpfades für den Eintrag von Mikroplastik und Nanopartikeln in die Gewässer diskutiert.
Auf der anderen Seite besteht Abwasser nicht nur aus Problemstoffen. Richtig aufbereitet und an der richtigen Stelle verwendet, werden Abwasserinhaltsstoffe zur Ressource. Dies gilt in erster Linie für das Wasser selbst, aber auch für den organischen Kohlenstoff und die Nährsalze Stickstoff und Phosphor.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 09 2015 (September 2015) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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