Zielkonflikt: Die VW-Krise beschäftigt mehr als nur die Automobilbranche

Wer auch immer innerhalb des Volkswagen-Konzerns für die Software-Manipulation der Abgaswerte verantwortlich sein mag: In Wirtschaftskreisen ist man sich darüber einig, dass die Wirkung weit verheerender sein dürfte als derzeit abzusehen. Immer wieder ist auch von technischen Unzulänglichkeiten bei der Fahrzeugentwicklung die Rede. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) befasst sich schon seit Längerem mit den Themen Motorentechnik, Emissionsforschung und alternative Kraftstoffe und hat den Wissensstand aus aktuellem Anlass nun aufbereitet und öffentlich gemacht.

Foto: KIT (27.10.2015) Die Diskussion um die dieselmotorischen Abgaswerte des Autokonzerns Volkswagen auf dem US-Markt hat die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Technologie der Abgasnachbehandlung gelenkt. Seit Jahren helfen wissenschaftlicher Fortschritt und technisches Know-how, bessere Motoren, Filter und Kraftstoffe zu entwickeln, die der Umwelt wirklich nutzen. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) forschen Motorentechniker und Kraftstoffdesigner schon seit Jahren für eine nachhaltigere Mobilität.
'Auf die Motorenentwickler warten anspruchsvolle Aufgaben. Bei der Auslegung von Dieselmotoren muss berücksichtigt werden, dass sich ein Zielkonflikt zwischen Stickoxidemissionen, Rußemissionen und Verbrauch ergibt', erklärt Thomas Koch, Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am KIT, wo er an effizienten, sauberen und einfachen Motoren forscht. 'Eine motorische Reduzierung der Stickoxidemissionen würde beim Dieselmotor typischerweise zu einem Anstieg der Rußemissionen und des Verbrauches führen.' Aus diesem Grund kommt eine Abgasnachbehandlung zur Reduzierung der Stickoxide bei modernen Dieselmotoren zum Einsatz...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Autorenhinweis: Kosta Schinarakis (KIT) u. Martin Boeckh
Foto: KIT



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 11 - November 2015 (Oktober 2015)
Seiten: 2
Preis: € 0,00
Autor: Kosta Schinarakis
Martin Boeckh
 
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