Bei dem Unternehmen Lobbe wurde am Standort Iserlohn-Sümmern kürzlich eine Wertstoffaufbereitungsanlage (WAA) in Betrieb genommen, die von Fachleuten als die europaweit modernste in Deutschland einstuft wird. Erstmals in dieser Form werden die Inputmengen kontinuierlich analysiert und wissenschaftlich ausgewertet.
(04.09.2015) Der Lärm, der den Besucher der neuen Sortieranlage in Iserlohn umgibt, ist enorm. 'Das liegt daran, dass wir die gesamte Technik in die vorhandene Industriehalle packen mussten', erklärt Michael Wieczorek, Geschäftsführer der Lobbe Entsorgung West GmbH & Co KG, 'und dadurch geht es vielleicht hier etwas enger zu als in anderen Anlagen.' Auf den unaufhörlich ratternden Bändern, sich drehenden Trommeln und zischenden Sortieranlagen durchlaufen derzeit 70.000 Tonnen Verpackungsmaterialien die Anlage - hochgerechnet auf ein Jahr. Wie viel es Ende 2015 sein wird, weiß man noch nicht genau, denn die eingeplanten Input- Mengen werden regelmäßig überschritten, was der Geschäftsführer gelassen sieht, denn die Anlage ist auf eine Jahreskapazität von 95.000 Tonnen ausgelegt und genehmigt. Das entspricht einem Einzugsgebiet von etwa 3,5 Mio. Einwohnern. Seit Anfang dieses Jahres werden in der Anlage im Zwei-Schicht-Betrieb täglich rund 350 Tonnen Wertstoffe aus den Dualen Systemen (gelbe Tonne/gelber Sack) vollautomatisch sortiert...
| Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) | 
| Quelle: | Nr. 08/09 - September 2015 (September 2015) | 
| Seiten: | 4 | 
| Preis: | € 0,00 | 
| Autor: | Martin Boeckh | 
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.