Die Verpackungsverordnung (VerpackV) hat - trotz inzwischen 7 Novellierungen - weder ökonomisch noch ökologisch auch nur annähernd die gewünschten Zielsetzungen beim Verpackungsrecycling für die privaten Haushalte im Sektor der sog. Leichtverpackungen (LVP) erreicht.
Die VerpackV erscheint vielen auch nicht mehr novellierbar. Eine ausreichende Transparenz der Mengen- und Finanzströme ist bis heute nicht gegeben. Auch ist die VerpackV weiterhin durch die zuständigen Länderumweltministerien nach deren eigenen Angaben nicht vollzugsfähig. Sowohl die private als auch die kommunale Entsorgungswirtschaft sowie Teile der Politik fordern ein Wertstoffgesetz, welches neben einem verbesserten Verpackungsrecycling auch andere Wertstoffgruppen aus privaten Haushalten mit einbezieht. Über die Notwendigkeit einer zukünftig einheitlichen und deutlich bürgerfreundlicheren Erfassung von Leichtverpackungen und stoffgleichen Nichtverpackungen aus privaten Haushalten besteht Einigkeit. Zukünftige ordnungspolitische Zuständigkeiten sind in der Branche und der Politik strittig und ein wesentlicher Kernpunkt der Diskussion.
| Copyright: | © IWARU, FH Münster |
| Quelle: | 14. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2015) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Andreas Nieweler |
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