Die ökonomische Analyse der Konversion von biogenen Restsoffen zu hochwertigen Energieträgern zeigt, dass die daraus erzielte Erweiterung des Nutzungsspektrums auch mit einer deutlichen Steigerung der Brennstoffkosten einhergeht - besonders bei Aufbereitungsverfahren mit hohem Neuigkeitscharakter und entsprechend hohem Investitionsbedarf und geringerer Verfügbarkeit. Zudem erhöht eine Kompaktierung der HTC-Kohle für einen besseren Transport die Brennstoffkosten signifikant, weshalb eine Nutzung vor Ort mit wesentlichem Kostensenkungspotenzial verbunden ist.
Bei der Nutzung von HTC-Kohle zur Wärmeerzeugung bietet sich daher aus ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten Anlagen an, die für den Einsatz von HTC-Kohlenstaub geeignet sind und möglichst hohe Jahresvolllaststunden aufweisen, um den erhöhten Investitionsbedarf gegenüber Heizöl und Erdgaskesseln auf eine große Wärmemenge zu verteilen. Derzeit ist HTC-Kohle als biogener Energieträger nur bedingt konkurrenzfähig im Vergleich zu fossilen. Gleichzeitig besteht jedoch erhebliches Entwicklungs- und Kostenreduktionspotential auf Seiten der HTC-Anlagen, so dass eine wirtschaftliche Nutzung von HTC-Kohlen in Zukunft nicht auszuschließen ist.
| Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
| Quelle: | 9. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2015) |
| Seiten: | 16 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.Wi.Ing. (FH) Martin Zeymer Dr. rer. nat. Kathleen Meisel Dipl.-Ing. Andreas Clemens |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.