Biomasse zur Energiegewinnung - ökonomische Bewertung, Effizienzvergleich und optimale Biomassenutzung

Eine optimierte bzw. zielgerichtete Nutzung verfügbarer Biomasse für die Bereitstellung erneuerbarer Energie erfordert eine detaillierte Analyse der Bioenergielinien nach technischen und wirtschaftlichen Effizienzkriterien. Dementsprechend werden wichtige Parameter ausgewählter Bioenergielinien der Wärme-, Strom- und Kraftstoffbereitstellung untersucht und als Datenbasis für ein Optimierungsmodell verwendet. Die optimale Kombination der Bioenergielinien wird dabei unter Berücksichtigung der politischen und wirtschaftlichen Ziele unter der Anwendung eines speziell an die Fragestellung angepassten linearen Optimierungsmodells analysiert. Die Modellergebnisse erlauben eine Beurteilung politischer Handlungsoptionen.

Das Hauptziel der Biomassenutzung besteht darin, die begrenzt verfügbare Fläche für nachwachsende Rohstoffe und die flächengebundenen Reststoffe (z.B. Stroh, Gülle) in Deutschland mit höchster Effizienz in Bezug auf das Klimaschutzziel und mit möglichst niedrigen volkswirtschaftlichen Kosten zu nutzen, unter Beachtung der gesetzlich maßgeblichen Rahmenbedingungen der Nachhaltigkeit. Die im Folgenden gezeigte Vorgehensweise beinhaltet zunächst eine Analyse der Verwendungsoptionen der Biomasse für Bioenergie bezüglich Wirtschaftlichkeit auf Unternehmensebene und Effizienz der Energiebereitstellung und des Klimaschutzes (vgl. auch Zeddies et al., 2014). Die Bewertung der Verwendungsoptionen umfasst auch volkswirtschaftlich relevante Effizienzkriterien wie Transferzahlungen im Rahmen der Förderpolitik und den Subventionsbedarf, um Bioenergielinien auf unternehmerischer Ebene wettbewerbsfähig zu gestalten sowie Kriterien für die Effizienz der Subventionszahlungen, insbesondere gemessen am Klimaschutz in Form der Treibhausgasvermeidungskosten je t/CO2äq. Mit Hilfe eines Optimierungsmodells wird der Gesamtbeitrag der Biomasse zum
Energiesystem durch Aggregation der Teilbeiträge in den Bereichen Wärme, Strom und Biokraftstoffe für Deutschland abgeschätzt und im Vergleich zu dieser
Referenz die Biomassenutzung optimiert.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 9. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2015)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Prof. Dr. Jürgen Zeddies
Dr. sc. agr. Nicole Schönleber
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.