Der Einsatz von Windkraft und Photovoltaik ist, bei wechselnden Witterungsbedingungen, mit einer Volatilität der Energiebereitstellung verbunden. Diese Schwankungen können auf Verbraucherseite nur eingeschränkt abgefangen werden. Auf Erzeugerseite ist, neben Wasserkraft, die Bereitstellung von Energie aus Biomasse die einzige direkte Möglichkeit, die Volatilität auszugleichen.
In Deutschland ist die Energieerzeugung aus Biomasse vorwiegend durch die Produktion von Biogas mittels Vergärung geprägt. Diese gilt als komplex, weshalb eine konservative Betriebsführung gewählt wird und dadurch das Flexibilisierungspotenzial nicht im vollen Umfang genutzt werden kann. Die Zunahme von Substratmixen und biogener Abfallmasse sowie die Reduzierung der Subventionen im Rahmen des EEG erhöhen weiter die Notwendigkeit, den Prozess besser verstehen und kontrollieren zu können. Die hier vorgestellte Projektarbeit hat zum Ziel, den Herstellungsprozess von Biogasmittels valider Modelle abzubilden. Darauf aufbauend wurde ein Regelalgorithmus entworfen, welcher bei der Wahl der Fütterungsstrategie unterstützt. Dadurch kann der Prozess an die Nachfrage des Marktes angepasst werden. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für verschiedene Szenarien konnte zeigen, dass neben dem volkswirtschaftlichen auch ein wirtschaftlicher Nutzen besteht.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 9. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2015) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Thilo Martens Dipl.-Ing. Christian Seidel Dr. Martin Wagenknecht |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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