Das P-RoC-Verfahren ermöglicht die Phosphor-Rückgewinnung aus Abwässern von Kommunen, Landwirtschaft und Industrie
Phosphor ist ein strategischer Rohstoff und kann als essentieller Nahrstoff nicht substituiert werden. Zudem sind die weltweiten Vorräte limitiert. Da die EU, insbesondere Deutschland, keine eigenen lohnenden Phosphorlagerstätten besitzt, ist es notwendig, heimische Phosphorquellen zu erschließen. Im Fokus stehen dabei insbesondere kommunales Abwasser und Abwässer aus der Lebensmittelindustrie und Landwirtschaft. Vorgestellt wird die Wiedergewinnung des gelösten Phosphates am Beispiel des P-RoC-Verfahrens (Phosphorus Recovery by Crystallization). Bisherige Anwendungen bis zum Pilot- und Demonstrationsmaßstab haben belegt, dass Phosphor mit einem hohen Wirkungsgrad rückgewonnen und das generierte Gut unmittelbar als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann. Der gewonnene Dünger ist schadstoffarm und der darin enthaltene Phosphor pflanzenverfügbar. Derzeit stehen mehrere Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung an der Schwelle zur großtechnischen Umsetzung. Administrativ flankierende Maßnahmen, wie zum Beispiel die Gründung der Deutschen Phosphor Plattform (DPP) oder eine entsprechende Gesetzgebung, können diesen umweltpolitisch wichtigen Weg beschleunigen.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Ausgabe 02 / 2015 (Juni 2015) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Rainer Schuhmann Dipl.-Geoökol. Anke Ehbrecht |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.