Der sichere Zugang zu Rohstoffen sowie der Wunsch nach Preisstabilität an den Rohstoffmärkten hat eine Diskussion um die Begriffe 'Ressourceneffizienz' und 'Recycling' ausgelöst. Besonders Elektro- und Elektronikaltgeräte, werden aufgrund ihres hohen Gehaltes an hochfunktionalen Elementen als wichtige sekundäre Rohstoffquelle anerkannt. Dennoch erschweren unterschiedliche Aspekte der spezifischen Zusammensetzung und des Designs die effiziente Nutzung dieses Stoffstroms.
Die Diskussion um die Steigerung der Wertschöpfung muss vor dem Hintergrund der allgemeinen des Abfallaufkommens und der Entsorgungssituation von Elektro- und Elektronikaltgeräten (EAG) gesehen werden. Verwertungsanforderungen, die Erstbehandler gegenüber den Herstellern nachweisen müssen, sind durch die Richtlinie 2002/96/EC (ab Februar 2014 durch die Richtlinie 2012/19/EU) bzw. durch das ElektroG definiert. Bezogen auf die erfassten Geräte müssen je nach Gerätekategorie (z. B. Haushaltsgroßgeräte, IKT Geräte, Haushaltskleingeräte, Spielzeug sowie Sport- und Freizeitgeräte) Quoten der Verwertung, Wiederverwendung und stofflichen Verwertung zwischen 50 % und 80 % erfüllt werden. Dabei sind diese 'Verwertungsquoten' auf den Anlageninput bezogen. Demnach berücksichtigen Verwertungsquoten lediglich den verwerteten Massenanteil, ohne die Art der Verwertung und die Einzelmaterialien zu betrachten. Die vom Umweltbundesamt an die EU Kommission berichteten Verwertungsquoten für IKT Geräte stiegen 2010 in Deutschland auf 99 % Verwertung und 86 % Recycling und Reuse.
| Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
| Quelle: | Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress 2014 (September 2014) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.