Vieles, um nicht zu sagen, zu vieles an Wertstoffen gerät in den Hausmüll und von dort in die Müllverbrennung. Zumindest Metalle finden sich dann in der Schlacke wieder und können von dort wieder in den Rohstoffkreislauf überführt werden. Die Technik ist zwar weit fortgeschritten, aber auch die Metallgewinnung muss sich an den Weltmarktpreisen orientieren, wie ein Beispiel aus der Schweiz deutlich macht.
(21.04.2015) Die Diskussion um die Wertstoff-Rückgewinnung aus dem Hausmüll hält unvermindert an. Noch ist eine Entscheidung, wie und wann Bürgerinnen und Bürger in den Genuss der Wertstofftonne kommen werden, völlig offen. Unabhängig davon, wie die Lösung aussehen wird, ist es ein Gebot der Stunde, die Reststoffe, die sich im Restmüll befinden, möglichst effektiv und wirtschaftlich vertretbar wieder in den Rohstoffkreislauf zu integrieren. Biomasse und Kunststoffe sind nach der Verbrennung in einer Müllverbrennungsanlage in der Regel energetisch genutzt worden; Metalle dagegen können - zumindest theoretisch - ohne Qualitätseinbuße wieder genutzt werden, vorausgesetzt, der Rohstoff-Weltmarktpreis bewegt sich in Höhen, die das MVA-Schlacken-Recycling refinanzieren. Dabei kommt es darauf an, möglichst viel an Metall aus der Schlacke zu extrahieren und das auch noch in möglichst großer Reinheit - ein Spagat, der geradezu sportlich anmutet, wenn man die Aufbereitung einmal in der Praxis betrachtet...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Nr. 04/05 - Mai 2015 (April 2015) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Martin Boeckh |
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