Bei der Sanierung von Trinkwasseraufbereitungsanlagen und speziell in der Filtration können im Rahmen des Planungsprozesses auch innovative und damit alternative Lösungen eingesetzt werden. In diesem Erfahrungsbericht wird ein System zur Sanierung von Filterböden mit rilsanierten Stahlplatten vorgestellt, das bei HAMBURG WASSER entwickelt und erfolgreich in zwei betriebseigenen Wasserwerken eingesetzt wurde.
Die Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) betreiben am Standort Glinde in Schleswig- Holstein seit Mitte der 1960er-Jahre ein Wasserwerk, welches für die Druckzone Ost in Hamburg von zentraler Bedeutung ist. Das Wasserwerk Glinde wird als Grundwasserwerk betrieben und bereitet täglich bis zu 28.000 m³ Trinkwasser auf. Die Filtration zur Enteisenung, Nitrifikation und Entmanganung erfolgt nach dem Prinzip der chemikalienfreien Kontaktfiltration mit rückspülbaren Sandschnellfiltern. Die Filter sind als Einschicht-Filter mit einer wirksamen Filterschicht von 1,70 m (Körnung des Filtermaterials: 1,0-1,6 mm) und einer Stützschicht mit insgesamt 30 cm (Körnungen: 3,15-5,6 mm) konzipiert. Die Filterhalle des Wasserwerks besteht aus sechs offenen Stahlbetonfiltern mit Abmessungen von jeweils 3,00 m x 15,00 m (Filterfläche: 45 m²). Das Rohwasser wird dabei über seitlich angeordnete Zulaufrinnen auf die Filter geleitet, über die während der Filterrückspülung auch das Spülwasser abgeführt wird. Die Spülluft und das Spülwasser werden auf der Längsseite in Abständen von 0,50 m in die Filterunterkammer geführt. Die Filterböden wurden beim Bau des Wasserwerks als Stahlbetonbalken in T-Form erstellt. Die Fugen zwischen den T-Böden wurden vergossen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 03 - 2015 (März 2015) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Florian Franz Dipl.-Ing. Patrick Kühn |
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