Mehr Recycling und besserer Vollzug durch eine neutrale Zentrale Stelle - Eckpunkte der privaten Entsorgungswirtschaft für ein Wertstoffgesetz

Die Verbände der privaten Entsorgungswirtschaft sehen auch nach der Verabschiedung der 7. Novelle der Verpackungsverordnung zwingend einen notwendigen Verbesserungsbedarf für den Vollzug und die Transparenz sowie eine ambitionierte Recyclingpolitik. Aus der kritisierten Geschäftspraxis der dualen Systeme sowie der Hersteller und Inverkehrbringer von Verpackungen, die zu einer zeitweisen Unterfinanzierung des Systems von 100 Millionen Euro geführt hat, ziehen die Verbände die Konsequenz, wichtige Aufgaben und Kompetenzen auf eine starke, unabhängige Zentrale Stelle zu verlagern. Das neue Wertstoffgesetz müsse über diese neutrale Zentrale Stelle für einen funktionierenden Vollzug sorgen.

Aufgaben und Selbstverständnis der Siedlungs- und Abfallwirtschaft in Deutschland haben sich wie in kaum einer anderen Branche im Laufe der letzten 15 Jahre enorm verändert. Die Branche stellt sich heute als eine wichtige Industrie mit ausgeprägten Wertschöpfungsketten dar, bei der die moderne Kreislaufwirtschaft im Vordergrund steht.
Die Verpackungsentsorgung in Deutschland kann als Vorreiter der Kreislaufwirtschaft bezeichnet werden. Noch vor der Verabschiedung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes im Jahr 1994 hat die von Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer initiierte Verpackungsverordnung schon 1992 eine erste Weichenstellung von der Beseitigungswirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft vorgenommen.
Diese Weichenstellung ist von der privaten Sekundärrohstoff- und Entsorgungswirtschaft von Anfang an unterstützt und mitgetragen worden. Die Unternehmen des bvse waren und sind seit jeher stoffstromorientiert und daran interessiert, die Bestandteile aus den täglich anfallenden Abfällen, die sich für eine erneute Verwendung oder Verwertung eignen, wieder in den Wirtschaftskreislauf einzuspeisen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 12/2014 (Dezember 2014)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Eric Rehbock
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.