Nach heutigem Stand ist in den deutschen Deponien immer noch ein jährliches Methanbildungspotential von ca. 500.000 t CH4 enthalten [1]. Dies entspricht rund 12,5 Mio. t CO2-Equivalenten pro Jahr. Die Einführung von verschiedenen Verordnungen und Vorschriften hat bereits - bezogen auf 1990 - zu einer deutlichen Reduzierung von Deponiegasemissionen geführt.
So ist beispielsweise die seit 2005 vorgeschriebene Behandlung von Siedlungsabfällen vor der Deponierung im Hinblick auf die langfristige Vermeidung von Treibhausgasemissionen aus Deponien eine Erfolgsgeschichte. Dennoch stammt im Sektor Abfallwirtschaft immer noch der mit Abstand größte Teil der Treibhausgase (THG)aus den unbehandelten Abfällen, die vor dem Stichtag 01.06.2005 in bundesdeutschen Deponien abgelagert wurden. Vor dem Hintergrund des im Dezember 2014 vom Bundeskabinett verabschiedeten Aktionsprogramms zum Klimaschutzund den verbindlichen Zielen der Bundesregierung zur Einsparungenvon THG-Emissionen für das Jahr 2020 von 40% gilt es, zusätzliche Anstrengungen zur Minderung von Methanemissionen aus Deponien im Vergleich zur bisherigen, klassischen Deponieentgasung zu unternehmen.
| Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
| Quelle: | Band 22 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2015 (Januar 2015) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Roland Haubrichs |
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