Wegen der derzeit noch hohen Aufbereitungskosten für das enthaltene Phosphat ist kurz- bis mittelfristig damit zu rechnen, dass große Mengen des in der Bundesrepublik anfallenden Klärschlammes ohne Phosphorrecycling zunächst der thermischen Behandlung zugeführt und die entstehenden Aschen anschließend auf Deponien abgelagert werden.
Auf diese Weise werden beträchtliche Mengen Phosphors aus dem Stoffkreislauf ausgeschleust. Hierbei ist anzumerken, dass die aktuelle jährliche Phosphatfracht im Zulauf der kommunalen Kläranlagen in Deutschland den bundesweiten Bedarf egalisiert. Gleichzeitig beziffern Franke et al. (2011) allein bezogen auf den deponierten Klärschlamm ein theoretisches Potenzial ca. 289.000 t Phosphor (662.000 t P2O5). Hinzu kommen Frachten aus organischen Siedlungs- und Gewerbeabfällen sowie aus der Industrie. Vor diesem Hintergrund befasst sich die Technische Universität Braunschweig im Auftrag des 'Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen' in vorliegendem Projekt mit der Rückgewinnung dieser Phosphate aus Altstandorten. Hierzu werdenausgewählte Deponate auf ihren Gehalt an Phosphaten und ausgewählten Begleitstoffen(Stör- und Wertstoffe) sowie die Eignung in Bezug auf verschiedene P-Rückgewinnungstechnologien aus der Abwasserbehandlung untersucht. Weiterhin werden geeignete Rückbautechnologien erörtert sowie Szenarien zur technischen Umsetzung entwickelt und auf ihre ökologische und ökonomische Eignung hin beurteilt.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 22 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2015 (Januar 2015) |
Seiten: | 15 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Christof Heußner Peter Harborth Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke |
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