Aus Deponien unkontrolliert entweichende Methanemissionen weisen eine hohe Klimarelevanz auf, zumal sie sich auch in stillgelegten Siedlungsabfalldeponien noch über Jahrzehnte bilden. Eine energetische Gasverwertung des gefassten Deponiegases erfolgt häufig nur etwa 10 bis 15 Jahre nach Beendigung der Abfallablagerung. Nach der Gasverwertungsphase wird jedoch noch eine langfristige Deponierestgasbehandlung erforderlich, um eine konsequente Vermeidung von Methanemissionen mit ihren erheblichen Klimaauswirkungen zu gewährleisten.
Mit einem Gaserfassungsgrad von ca. 20-60% (ca. 40-60% beiden jüngeren Siedlungsabfalldeponien mit intaktem Gaserfassungssystem; ca.20-40% bei älteren und kleineren Altdeponien; Heyer et al., 2014), der auf deutschen Siedlungsabfalldeponien derzeit erreicht wird, ist dies jedoch nur in reduziertem Umfang möglich. Dagegen stellt die Deponiebelüftung bzw. aerobe insitu Stabilisierung eine deutlich effizientere Methode der Vermeidung von Methanemissionen dar. Durch die beschleunigte und kontrollierte aerobe Umsetzungbioverfügbarer Restorganik im Deponiekörper werden klimaschädigende Deponieschwachgasemissionen signifikant reduziert. Außerdem ermöglicht das Verfahren einen Erfassungsgrad gering methanhaltiger Abluft von nahezu 100% (Abb. 1).
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 22 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2015 (Januar 2015) |
Seiten: | 15 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Kai-Uwe Heyer Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann Dr.-Ing. Karsten Hupe Dipl.-Ing. Astrid Koop |
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