Viele Deponien oder Deponieabschnitte kommen in den nächsten Jahren aufgrund zurückgehender Deponiegasmenge in eine Phase in der vorhandene Gasbehandlungstechniken, insbesondere Gasmotoren, zu groß und zu wenig flexibel sind, um auf Änderungen im Gasaufkommen reagieren zu können. Damit stehen viele Deponiebetreiber unmittelbar oder in naher Zukunft vor der Fragestellung wie die Behandlung / Verwertung des zu erfassenden Deponiegases am zielführendsten langfristig gewährleistet werden kann und welche Maßnahmen hierfür zu ergreifen sind.
Zielstellung ist hierbei einerseits, Deponiegas so vollständig zu erfassen, dass Emissionen über die Oberfläche vermieden werden, was die Deponiegasqualität hinsichtlich dessen Verwertbarkeit tendenziell verschlechtert, und andererseits möglichst langfristig wenigstens einen Deponiegasteilstrom in einer Qualität bereitzustellen, bei dem Verwertungseinrichtungen möglichst nahe am optimalen Betriebspunkt betrieben werden. Insbesondere bei Deponien bzw. Deponieabschnitten mit einem Betriebsende in den frühen 90er Jahren stellt sich bei einem Austausch vorhandener durch geeignetere Aggregate zunehmend die Frage, wie lange eine weitere motorische Nutzung noch möglich ist. Bei neueren Deponien hingegen stellt sich die Frage, in welcher Form eine weitere Nutzung des erfassten Deponiegases langfristig möglich sein wird.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 22 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2015 (Januar 2015) |
Seiten: | 18 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) Eckhard Haubrich |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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