Die Stadtgemeinde Leoben hat im Zeitraum von 1970 bis 1995 im Ortsteil Seegraben eine Mülldeponie für Haushalts- und Gewerbeabfälle betrieben in der im vorangeführten Zeitraum etwa 330.000 m³ Abfälle abgelagert worden sind. Mit der Schließung der Anlage im Jahr 1995 wurden eine Reihe von Nachsorgemaßnahmen durchgeführt, insbesondere die geordnete Sicherung der Sickerwasser- und Oberflächenwasserableitung, die Aufrechterhaltung der Einfriedung, Pflege der Rekultivierung und die kontrollierte Ableitung allfälliger Deponiegasemissionen.
Beginnend mit der regelmäßigen Sammlung und Abfuhr des Hausmülls in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden im Stadtgebiet von Leoben unterschiedliche regionale 'Sturzstellen' zur Ablagerung des Mülls, verteilt auf die einzelnen Stadtteile, benützt. Ende der 60er Jahre wurde die Entscheidung für ein neues, zentrales Deponiegelände im Bereich des Ortsteiles Seegraben an der Moskenbergstraße getroffen. In einer kesselförmigen, talabwärts offenen Geländeformation wurde mit der Ablagerung der Abfälle aus dem gesamten Gemeindegebiet begonnen. Vorerst war dafür nur eine wasserrechtliche Bewilligung erforderlich, welche ausschließlich die Verrohrung des bestehenden offenen Entwässerungsgerinnes auf diesem Gelände umfasste. Die Ablagerung des Abfalls war zu diesem Zeitpunkt noch von keiner Bewilligungspflicht erfasst, das Abfallrecht noch in weiter Ferne. Strenger werdende wasserrechtliche Bestimmungen haben sodann im Jahr 1978 zu einer Bewilligungspflicht auch für die Abfallablagerung geführt, in welchem der Deponiekörper erstmals planlich dargestellt wurde sowie die Sickerwassererfassung und die Ableitung der Oberflächenwässer geregelt wurden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Alfred Krenn |
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