Der Komfort entscheidet: Die Erfassung von Elektro- und Elektronikaltgeräten hat noch erhebliche Lücken

Elektro- und Elektronikaltgeräte (EAG) bieten aufgrund der Materialzusammensetzung ein hohes Potential für die Rückgewinnung von Metallen und Kunststoffen. Trotz der Regelungen zur Sammlung und zum Recycling wird nur ein Drittel der in der EU anfallenden EAG getrennt gesammelt und ordnungsgemäß entsorgt. Um dieses Potential zugänglich zu machen, müssen zusätzliche innovative Erfassungssysteme implementiert werden. Doch letztlich ist der Endverbraucher für den Erfolg der Sammlung entscheidend.

Foto: M. Boeckh(24.11.2014) In der EU fallen jährlich rund 10 Mio. Mg EAG an, entsprechend etwa 20 kg pro Verbraucher. Die Vorgaben zur Produktgestaltung, Produktverantwortung und der umweltverträglichen Entsorgung durch die Rücknahme von EAG sind derzeit in der Richtlinie 2002/96/EG über EAG auf europäischer Ebene formuliert und durch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) in nationales Recht umgesetzt. Das bis 2015 durch die Richtlinie 2002/96/EG über EAG festgelegte Sammelziel konnte von vielen Mitgliedstaaten bereits 2005 erreicht werden (2005/2006: Deutschland etwa 8 kg, Schweden etwa 12 kg Altgeräte pro Einwohner). Die höchsten Sammelquoten in der EU mit etwa 15,9 kg pro Verbraucher und Jahr erreichten, nach Daten von Eurostat, 2013 Schweden und Norwegen. Eine Sammelrate von über 8 kg pro Verbraucher erreichten weiterhin Dänemark, Luxemburg, Finnland, Deutschland, Österreich...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Techn. Universität Hamburg-Harburg, Inst. für Umwelttechnik und Energiewirtschaft
Autorenhinweis: Dipl.-Ing. Julia Hobohm, Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta, TU Hamburg-Harburg
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: November/Dezember 2014 (November 2014)
Seiten: 2
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Julia Hobohm
Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.