Regionale und lokale Bioenergiekonzepte: Mit Kommunikationsstrategien die Akzeptanz sichern und das Projekt zum Erfolg führen

Längst sind es nicht mehr nur umstrittene Großvorhaben wie 'Stuttgart 21', gegen die sich der Protest aufgebrachter Bürger richtet. Initiativen machen auch gegen die Nutzung von Bioenergie mobil. Dabei ist es paradox: Während der Atomausstieg und die Energiewende von der Mehrzahl der Mitbürger befürwortet wird, regt sich Protest, sobald ein Projekt im unmittelbaren Wohnumfeld geplant wird.

Bioenergie hat derzeit einen schweren Stand. Das gilt nicht nur auf der Ebene der Bundespolitik. Vor Ort scheitern Bioenergieprojekte daran, dass sich Protest auf Seiten der Anwohner formiert. Geäußert werden Bedenken wegen Geräusch- und Geruchsemissionen, doch auch ethische Argumente ('Teller vs. Tank') werden vorgetragen. In dieser schwierigen Situation wird Kommunikation immer bedeutender. Sie ist der Schlüssel, um Bioenergieprojekte erfolgreich realisieren zu können. Die Branche muss denjenigen politischen oder zivilgesellschaftlichen Gruppen, die die Deutungshoheit für sich beanspruchen und die das Durch manche Konfliktfelder vorhandene Emotionalisierungspotenzial dieses Themas nutzen, mit offener Kommunikation begegnen. Es geht hier um nicht weniger als die Zukunft der Bioenergie insgesamt. Denn ein weiteres Wachstum der Bioenergie ist ohne Akzeptanz der Bevölkerung nicht möglich. Was lässt sich aus gescheiterten, aber auch erfolgreich umgesetzten Bioenergieprojekten lernen? Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle - und zwar von Anfang an! Für die erfolgreiche Anwendung einer Kommunikationsstrategie müssen die einzelnen Maßnahmen auf verschiedene Zielgruppen zugeschnitten werden. Diese Zielgruppen werden im Folgenden benannt sowie konkrete kommunikative Maßnahmen vorgestellt.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014)
Seiten: 4
Preis: € 0,00
Autor: Thomas Gaul
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.