In Tirol schreitet die Entwicklung eines Re-Use Netzwerkes voran. Im Jahr 2013 erfolgten die ersten Pilotsammlungen in Tiroler Recyclinghöfen. Insgesamt wurden 23.589 kg potentieller Re-Use Ware von den Recyclinghöfen abtransportiert. In der Wiederaufbereitung mussten die sozialökonomischen Partner 3.894 kg an nicht mehr verkaufsfähigen Gegenständen entsorgen. Damit wurden 19.795 kg in die Verkaufseinrichtungen weitergegeben und einer Wiederverwendung zugeführt.
Mit Inkrafttreten der EU-Abfallrahmenrichtlinie im Jahr 2008 wurde die bisherige dreistufige Abfallhierarchie durch eine fünfstufige ersetzt. Die neu eingeführte Stufe der 'Vorbereitung zur Wiederverwendung' führte zu intensiven Diskussionen in der Branche, wie diese neue Herausforderung umgesetzt werden könnte. In vielen Bundesländern arbeiten bereits sozialwirtschaftliche Einrichtungen mit der kommunalen Abfallwirtschaft zusammen, um gemeinsam als Re-Use Netzwerk vorhandene Kompetenzen zur Umsetzung der 'Vorbereitung zur Wiederverwendung' zu nützen. In allen Re-Use Netzwerken werden die Kernaufgaben Sammlung und Weitergabe, Logistik und Aufbereitung, Verkauf und Öffentlichkeitsarbeit bearbeitet. In Tirol wurden im Rahmen eines Stakeholderprozesses verschiedene Szenarien der Umsetzung diskutiert. Die Projekte wurden von der Abfallwirtschaft Tirol Mitte Gmbh (ATM) und dem Amt der Tiroler Landesregierung beauftragt und über das Projekt CERREC im Rahmen des Central Europe Programms kofinanziert.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | DI Markus Meissner Dipl. Ing. Christian Pladerer |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
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Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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