Neubestimmung der technischen Nutzungsdauer von Rohrleitungen

Die Bestimmung der technischen Nutzungsdauer von Rohrleitungen beruht in der Praxis meist auf vorgegebenen Richtkennwerten laut unternehmensspezifischer Erfahrung, Fachliteratur und Regelwerk. Zunehmende Erkenntnisse über das unternehmensübergreifende Ausfallverhalten von Rohrleitungen ermöglichen es, ein empfohlenes Verfahren laut DVGW-Merkblatt W 403 praxisbezogen einzuführen, um so die technische Nutzungsdauer objektiv, d. h. unabhängig von den angesetzten Erfahrungs- und Schätzwerten, quantifizieren zu können.

Jedes Rohrleitungssystem unterliegt einem kontinuierlichen Alterungs- und Abnutzungsprozess, dem mit entsprechenden Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen entgegenzuwirken ist. Für den Betreiber eines solchen Systems stellt sich daher die Frage, ab welchem Zeitpunkt eine Leitung aus technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu sanieren oder zu erneuern ist. Im Regelfall bedeutet eine zu frühe Erneuerung Kapitalvernichtung und damit Zusatzkosten. Eine zu späte Erneuerung erhöht das Ausfallrisiko und damit die möglichen monetären Schadensauswirkungen. Wie bei jeder technischen Einrichtung ist die Lebensdauer einer verlegten Leitung endlich und damit weitgehend planbar. Die Planbarkeit bezieht sich dabei auf die technische Nutzungsdauer, also auf jenen zeitlichen Abschnitt der Lebensdauer, in dem die Leitung funktionell und sicher betrieben werden kann.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 07/08 - 2014 (Juli 2014)
Seiten: 7
Preis: € 4,00
Autor: Marc Wallerath
Dipl.-Ing. Rudi Wehr
 
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