Restlos genutzt: Mit der vollständigen Aufbereitung von Gärresten neue Vermarktungswege erschließen

Die Aufbereitung von Gärresten weist meist einen hohen Energieverbrauch auf und ist mit hohen Kosten für die Biogasproduktion verbunden. Die Vermarktung von Gärresten aus Bioabfallvergärungsanlagen ist aufgrund der Gärrestqualität und -menge nicht einfach. Es gibt jedoch Verfahren, mit denen die Menge der Gärreste und der Energieaufwand zu deren Aufbereitung verringert werden können.

Foto: MKR GmbH(31.10.2014) Lagerungs- und Transportaufwand, sowie ein gewisser Restanteil an klimarelevanten Gasen, besonders Methan, machen Gärreste zur Vermarktung und Lagerung unattraktiv. Zudem steigen die Kosten für die Entsorgung von Gülle und Gärrest durch den Import von Nährstoffen, zum Beispiel in Sojafuttermitteln. Dies soll durch eine entsprechende energieeffiziente, vollständige Gärrestaufbereitung behoben werden, bei der ein transportwürdiger nährstoffreicher Dünger und einleitfähiges Brauchwasser erzeugt werden.
Gärreste können in Teilstrom- oder Vollstromverfahren aufbereitet werden, je nach Anlagenkapazität und Gärrestmenge. Wird nur ein Teil des Gärrests in den Fermentationsprozess rückgeführt, handelt es sich um Teilstromverfahren. Dies ist abhängig von Anlagenkonzeption, Wahl des Substrates und der Art des Fermentationsprozesses (Trocken/ Nass). Während der Gärrest in der Abfallwirtschaft meist vermarktet wird, kann er in der Landwirtschaft auch zur Düngung verwendet werden. Dabei kann der Landwirt entweder trockenen Gärrest und Flüssigphase einsetzen; meist wird jedoch die Flüssigphase zur Düngung verwendet, während der getrocknete Gärrest in Pelletform vermarktet wird. Der Gärrest kann in Fest- und Flüssigphase getrennt werden, die separat verwertet werden (Teilaufbereitung). Zusätzlich kann die Flüssigphase weiter aufbereitet werden (Vollaufbereitung)...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Fachverband Biogas e. V., A3 water solutions GmbH, MKR Metzger GmbH
Autorenhinweis: Annika Hilse (Stuttgart)
Foto: MKR GmbH



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Oktober 2014 (Oktober 2014)
Seiten: 2
Preis: € 0,00
Autor: M. Sc. Annika Hilse
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.