Bis Ende 2014 wird sich gegenüber dem Jahr 2012 die Anzahl der verfügbaren Erdgas-Pkw-Modelle verdoppeln und die Tankstelleninfrastruktur trotz bisher geringer Auslastung verbessern. Soll der Verkehrssektor einen substanziellen Beitrag zu den klima- und energiepolitischen Zielen leisten, muss die Politik nun nachziehen und die angekündigten Verbesserungen der Rahmenbedingungen zügig umsetzen.
Angesichts der steigenden Verkehrsleistung stellt sich unvermeidlich die Frage, ob und wie der Straßenverkehr einen relevanten Beitrag leisten kann, um die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen. Bis 2020 sollen sektorenübergreifend 40 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 emittiert werden. Die CO2-Emissionen im Straßenverkehr befinden sich jedoch weiter auf einem hohen Niveau und sind von 2006 bis 2012 annähernd konstant geblieben [1]. Einsparungen durch Effizienzsteigerungen werden bisher durch die wachsende Verkehrsleistung wieder aufgehoben.
Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit einer beschleunigten Markteinführung alternativer, klimafreundlicher Antriebe in Deutschland. Eine ausgereifte Technologie bieten hier Erdgasfahrzeuge, die mit fossilem Erdgas oder erneuerbarem Methan, z. B. aus abfallstämmigem Biogas, betrieben werden. Daher wird eine beschleunigte Substitution konventioneller, flüssiger Kraftstoffe durch klimafreundliches Erdgas und Biomethan in der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) sowie im Koalitionsvertrag der Bundesregierung gefordert und politisch unterstützt. Auf europäischer Ebene gibt die Richtlinie zum Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (EU-AFI-Richtlinie) positive Impulse.
[1] UBA 2013
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 09 - 2014 (September 2014) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Stephan Kohler Stefan Siegmund Dirk Peters Mathis Weller |
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