In Versuchen zur Bestimmung der Fließeigenschaften von Fermenterschlämmen hat die Behandlung mit dem Enzymprodukt BC.ZYM eine Verbesserung der Fließfähigkeit bewirkt. In weiteren Versuchen wurden Batch-Tests durchgeführt, bei denen fermentierte Enzymprodukte Fermenterschlämmen zugegeben wurden. Die Präparate decken ein individuelles, auf die Situation im Fermenter ein- gestelltes Multienzymspektrum ab bzw. setzen sich aus einer spezifischen Kombinationen der Enzyme zusammen. Erste Auswertungen zeigen zum Teil deutlich positive Effekte der spezifischen Enzymmischungen auf die Geschwindigkeit der Gaserzeugung. Die Versuchsanordnung zur Bestimmung der rheologischen Eigenschaften der behandelten Fermenterschlämme ist Teil einer laufenden Bewertung.
Eingeleitet durch die Umsetzung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), wurde in Deutschland ein Boom in der Biogasbranche initiiert. Mit Einführung des EEG 2004 wurde zum einen der NAWARO-Bonus gewährt, der einen sehr hohen Anteil von über 60 % nachwachsender Rohstoffe im Substratmix zur Folge hatte. In Folge der Einführung des Innovationsbonus' 'Trockenfermentation' werden viele Biogasanlagen mit einem hohen Trockenmasseanteil im Substratmix betrieben. Die überwiegend im kontinuierlichen Betrieb laufenden Trockenfermentationsanlagen haben aufgrund des hohen TS-Gehaltes und den damit verbundenen Fließeigenschaften mit erheblichen technischen Schwierigkeiten zu kämpfen [FNR 2009]. Neben den Feststoffeinträgen sind vor allem Pumpen, Rohrleitungen sowie die Rührwerkstechnik betroffen.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | M.Sc. Karola Elberg Dr.-Ing. Thomas Fritz Dipl.-Ing. Claudia Demmig Dipl.-Ing. Chem. Dietmar Ramhold Prof. Dr. Michael Nelles |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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