Biochemische und verfahrenstechnische Optimierung der Monofermentation von Zuckerrübensilage

Wirtschaftlichkeit, Effizienz der betrieben Anlagen sowie die Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz stehen im Fokus von Betreibern für Biogasanlagen. Unter dem Aspekt, alternative Substrate für die Biogasproduktion einzusetzen und die 'Vermaisungen' der Landschaft zu reduzieren, gewinnt die Zuckerrübe zunehmend an Bedeutung.

Zuckerrübensilagen zeigen aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung ein hohes Methanbildungspotential. Voruntersuchungen an der Universität Rostock zeigten, dass dieses Potential für die Biogasproduktion im Sinne einer Monofermentation in herkömmlichen Rührkesselfermentern nicht vollständig genutzt werden kann. Während des Silierprozesses bilden sich große Mengen organischer Säuren und Alkohole, die zu einer hohen Abbaudynamik der Zuckerrübensilage in den Biogasreaktoren führen. Der Einsatz von Zuckerrübensilage ermöglicht aufgrund der geringen Pufferkapazität keinen stabilen und effizienten Gärprozess. Deshalb wird ein Verfahren entwickelt, mit welchen sich das hohe Leistungspotential der Zuckerrübensilage ausschöpfen lässt. Mit einem neuartig konzipierten Fermentertyp und der Zugabe von prozessstabilisierenden Additiven sollen hohe Raumbelastungen bei gleichzeitig kürzeren Verweilzeiten ermöglicht werden. Die Prozessbedingungen für die Fermentation von Zuckerrübenbiomasse werden im Fermenter durch die modifizierte Bauweise verbessert und eine höhere Effizienz der Biogasproduktion generiert. Neben der Verbesserung von verfahrenstechnischen Aspekten bei der Biogaserzeugung könnte sich die Zuckerrübensilage als Monosubstrat durchsetzen sowie ihre positiven pflanzenbaulichen Eigenschaften in den getreidelastigen Fruchtfolgen gegen über dem Mais einbringen.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: M. Sc. Sebastian Dettmann
Dr. Jörg Burgstaler
Dr. agr. Denny Wiedow
Dipl.Ing. (FH) Thomas Geick
Prof. Dr. Norbert Kanswohl
 
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