Gewagte Demokratie: Rekommunalisierungsversuche in Bremen verunsichern die Branche

Seit 1997 befindet sich in Bremen die Müllentsorgung in der privaten Hand der Nehlsen GmbH & Co. KG. Nun wittert die Gewerkschaft ver.di Ungemach und initiierte ein Bürgerbegehren, um die Bremer Abfallentsorgung wieder in kommunale Regie zu überführen. Wird damit eine Lawine los getreten? Die Branche ist verunsichert.

Foto: Nehlsen GmbH & Co KG(18.08.2014) 'Müllabfuhr in Bürgerhand'. Der Slogan ist griffig. Die Gewerkschaft ver.di hat sich zur Speerspitze einer Bewegung gemacht, die für gehörige Unruhe in der Branche und bei der Bremer Bürgerschaft sorgt: In vier Jahren laufen die Leistungsverträge der Stadt Bremen mit dem privaten Entsorger Nehlsen aus. Und bevor diese verlängert werden, setzt ver.di alles daran, die Müllentsorgung wieder in öffentliche Hände zu bringen und hierfür eine Anstalt des öffentlichen Rechts zu gründen. 'Ver.di und die Beschäftigten, die in Bremen den Hausmüll einsammeln, hätten nichts dagegen, wenn danach die Entsorgung wieder kommunal organisiert würde', heißt es bei der Gewerkschaft, die gleichzeitig ein von ihr beauftragtes Gutachten zitiert, nachdem sich eine Rekommunalisierung für Bremen auszahlen würde. Erstellt wurde das Gutachten von dem Bremer Professor für Volkswirtschaft, Ernst Mönnich...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Nehlsen GmbH & Co. KG, ver.di
Autorenhinweis: Martin Boeckh, Gaiberg
Foto: Nehlsen GmbH & Co KG



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Juli/August 2014 (August 2014)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.