Unter der Voraussetzung einer konsequenten Anwendung der fünfstufigen Abfallhierarchie wird dem Recycling Vorrang vor sonstigen Verwertungsarten, vor allem der thermischen Verwertung, gegeben. In Verbindung mit ambitionierten Quoten würde so das Recycling in Deutschland gestärkt werden. Insbesondere muss hier auf eine deutliche Erhöhung der Verwertungsmengen von Kunststoffabfällen hingearbeitet werden.
Die Unternehmen der privaten Abfall- und Ressourcenwirtschaft sind ein unverzichtbarer Teil der Ressourcen- und Energiewende. Es bedarf weiterer politischer Weichenstellungen, die die Ressourcenwende fördern und nicht bremsen. Ein Fokus liegt dabei auf der EEG-Umlage und der Befreiung energieintensiver Unternehmen. Leistungsträgern der Energie- und Ressourcenwende dürfen, wenn die klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesregierung ernst gemeint sind, keine weiteren Belastungen auferlegt werden. Mit weiteren Novellierungen bestehender Regelungen bei der haushaltsnahen Wertstofferfassung lassen sich noch mehr Potenziale erfassen und bestehende Missstände beheben. Perspektivisch gesehen müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um den hohen Anteil der Kreislaufwirtschaft am Klima- und Ressourcenschutz weiterhin zu behaupten.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 26. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (April 2014) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Peter Kurth |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.