Wasserkraft kann ein bedeutender Entwicklungsfaktor sein und stellt gleichzeitig die beteiligten Akteure auch nach Veröffentlichung der Empfehlungen der Weltkommission für Staudämme (World Commission on Dams, WCD), die für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit maßgeblich sind, vor Herausforderungen bzgl. der Nachhaltigkeit. Die Unterstützung des Hydropower Sustainability Assessment Forums (HSAF) bot die Möglichkeit, im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Prozesses die Nachhaltigkeitsdiskussion über den Kreis der WCD-Befürworter hinaus weiter voran zu bringen und auf Verbesserungen im gesamten Wasserkraftbereich hinzuwirken. Daher beauftragte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) als beobachtendes Mitglied am Forum teilzunehmen.
len Regionen der Welt umstritten, da ihrem großen Nutzen bei unsachgemäßer Planung und Umsetzung auch weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die im Umkreis ansässige Bevölkerung entgegenstehen können. Durch die Einrichtung des Multi-Stakeholder-Prozesses der Weltkommission für Staudämme (World Commission on Dams, WCD) im Jahr 1998 gewann die Diskussion um die Frage der Nachhaltigkeit von Staudamm- und Wasserkraftprojekten breitere Aufmerksamkeit und wurde im Laufe der Zeit versachlicht.
Der WCD-Schlussbericht aus dem Jahr 2000 hebt die Bedeutung der fünf Grundprinzipien Gerechtigkeit, Effizienz, partizipative Entscheidungsfindung, Nachhaltigkeit und Rechenschaftspflicht für die Planung und Umsetzung von Staudammprojekten hervor. Über sieben 'Strategische Prioritäten" und die Konkretisierung in 26 Richtlinien gibt er einen Zielhorizont für die Planung und Umsetzung von Staudammprojekten.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 05/2014 (Mai 2014) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) Kirsten Nyman |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
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