Anwendbarkeit des Protokolls zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Wasserkraftwerken bei staatlichen Exportkreditgarantien

Staatliche Exportkreditgarantien sichern Auslandsgeschäfte gegen wirtschaftliche oder politische Risiken ab. Ein Bestandteil der Prüfung der Förderungswürdigkeit ist dabei die Betrachtung der Umwelt- und Sozialaspekte. Die maßgeblichen Standards sind im Bereich Wasserkraft allerdings nicht immer umfassend, so dass das Protokoll zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Wasserkraftwerken (Hydropower Sustainability Assessment Protocol, HSAP) als ein zusätzliches Bewertungsinstrument zur Anwendung kommt. Seit seiner Implementierung 2010 ist das HSAP zu einem wichtigen Wegweiser für die Prüfung von Nachhaltigkeitsaspekten geworden.

Seit mehr als 60 Jahren sichern staatliche Exportkreditgarantien (sogenannte Hermesdeckungen) Auslandsgeschäfte gegen wirtschaftliche oder politische Risiken ab. Die Übernahme von staatlichen Exportkreditgarantien geschieht unter zwei grundlegenden Bedingungen: das Geschäft wird seitens des Bundes als förderungswürdig und risikomäßig vertretbar eingeschätzt.

Die Federführung für die Übernahme von Exportkreditgarantien der Bundesrepublik Deutschland liegt beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Die Geschäftsführung der staatlichen Exportkreditgarantien hat die Bundesregierung einem Konsortium bestehend aus der Euler Hermes Deutschland AG (Euler Hermes) und der PricewaterhouseCoopers AG WPG (PwC) übertragen.

Bei der Frage nach der Förderungswürdigkeit eines Auslandsgeschäftes werden neben möglichen positiven Effekten für den Wirtschaftsstandort Deutschland auch Umwelt- und Sozialaspekte in die Analyse mit einbezogen und geprüft, ob Lieferungen und Leistungen im Einklang mit entsprechenden Standards der Weltbankgruppe stehen, zu deren Einhaltung sich der Bund im Rahmen von OECD-Vereinbarungen verpflichtet hat.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 05/2014 (Mai 2014)
Seiten: 3
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Geol. Philip Koelle-Nebelsiek
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.