Auf die Anforderungen des Ressourcenschutzes reagieren Zementwerke und die Ersatzbrennstoffaufbereitung mit einer steten Optimierung
Globale Schwankungen in den Energiekosten und der internationale Wettbewerb führen dazu, dass die Zementindustrie ihren gesamten Strom- und Energiebedarf ständig optimiert. Durch technische Neuerung und Prozessoptimierung ist dieser Industriezweig Bestandteil einer nachhaltigen Abfallwirtschaft geworden und erreichte 2012 eine thermische Substitutionsrate (TSR) von durchschnittlich 62 Prozent durch den Einsatz aufbereiteter geeigneter Abfälle. Aktuell werden auf 54 Standorten 25,245 Millionen Tonnen Zement in 22 Unternehmen produziert. Der thermische Energiebedarf lag bei etwa 2.867 Kilojoule pro Kilogramm (kJ/kg) Zement. Der elektrische Bedarf ist, aufgrund vieler umwelttechnischer Zusatzanlagen, auf 110,8 Kilowattstunden pro Tonne (kWh/t) Zement angestiegen. Betreiber mit guten langfristigen Standortperspektiven investieren in Abwärmenutzung zur Stromproduktion, Trocknung oder - nach langwieriger Entwicklung - in High- beziehungsweise Low-dust-SNCR (Selektive nicht katalytische Reduktion) oder -SCR (selektive katalytische Reduktion) und modernisieren die Filter. Aktuell ist auch wieder ein Trend zur energetisch veränderten Zementklinkermineralogie mit geringerem Brennstoffbedarf und weniger Kohlendioxidemissionen zu beobachten sowie die Umstellung auf Mühlensysteme mit geringerem Strombedarf (VRM). Um die Substitutionsraten weiter erhöhen zu können, werden inzwischen verbesserte Brennstoffqualitäten in der Abfallaufbereitung erzielt, beziehungsweise adaptierte Vielstoffbrenner für den Drehrohrofenbetrieb angeboten. Des Weiteren wurden die Verweilzeiten in den sogenannten Kalzinatoren im Vorwärmerprozess weiter verlängert, so dass inzwischen bis zu 300 Millimeter große Brennstoffstücke angenommen und thermisch behandelt werden können, ehe die Aschen in den bekannten Drehrohrofenprozess einmünden.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | Ausgabe 02 / 2014 (Juni 2014) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Hubert Baier Dipl.-Kfm. Michael Horix |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.