Um die Versorgung der Bevölkerung mit einwandfreiem Trinkwasser sicherstellen zu können, ist es von großer Bedeutung, Rohwasserqualität und Wasseraufbereitung integrativ zu betrachten. Das heißt, dass nicht nur die Qualität des Rohwassers und seine Aufbereitbarkeit unter technisch-wirtschaftlichen Gesichtspunkten zum einwandfreien Produkt, sondern auch der Einfluss, den das Rohwasser oder die Aufbereitungstechnologie auf eine mögliche Veränderung des Produktes haben, zu berücksichtigen sind.
Etwa seit Beginn der 1990er-Jahre ist in europäischen Oberflächengewässern ein Anstieg der Konzentration natürlicher organischer Wasserinhaltsstoffe (natural organic matter, NOM) zu verzeichnen. Dies wird u. a. auf klimatische Veränderungen und die daraus resultierenden verlängerten Vegetations- und verkürzten Frostperioden, verbunden mit immer häufigeren Extremereignissen (z. B. Starkregenereignisse), zurückgeführt. In Bezug auf den Klimawandel wird auch von einer Zunahme der Globalstrahlung ausgegangen. Da insbesondere Huminstoffe eine hohe Absorptionskapazität für Strahlungsenergie im UV-Spektralbereich des Sonnenlichtes aufweisen, können photochemische Reaktionen zu einer Veränderung der Zusammensetzung der organischen Wasserinhaltsstoffe führen. Darüber hinaus sind Veränderungen der Rohwasserqualität zum Teil auf einen Wandel der Industriestrukturen europäischer Regionen zurückzuführen und können ihre Ursachen ebenso in Änderungen der Einzugsgebietsbewirtschaftung von Oberflächengewässern haben.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 06 - 2014 (Juni 2014) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Uhl Dr.-Ing. Irene Slavik |
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