Die vollständige Spülung von Dufour-Sandfängen geht einher mit erheblichen Verlusten des Triebwassers, wodurch der Anlagenertrag geschmälert wird. Die Effizienz eines neuarti¬gen Spülsystems wird durch numerische Simulationen anhand einer Fallstudie eines Dufour-Sandfangs bewiesen. Das System ermöglicht gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilungen entlang des Spülkanals im Bereich einer ausreichenden Sedimenttransportkapazität, im Ge¬gensatz zu bestehenden Systemen, die erst im letzten Drittel des Spülkanals ausreichende Fließgeschwindigkeiten erreichen.
Bereits die antiken Griechen wussten um die Bedeutsamkeit des Sandes und schrieben dem Material mit Psamathe eine Göttin zu. Sie ist eine der etwa 50 Nereiden, den Töchtern des Nereus und der Doris. Der Ursprung ihres Namens liegt in den griechischen Worten psammos, Sand, und theia, Göttin.
Einige Zeit nach der Antike wurde im Jahr 2007 der zuvor entdeckte dreizehnte Mond des Neptuns von der Internationalen Astronomischen Union nach Psamathe benannt, gemäß der NASA (solarsystem.nasa.gov), die alle Monde des Neptuns in Anspielung an die Götter Neptun oder Poseidon und deren Nachfahren benennt, wie z. B. die Nereiden.
Um dem Namen der Sandgöttin weiteren Ruhm hinzuzufügen, entschieden die Projektverantwortlichen die vorliegende Studie einer alternativen Entsanderspülung ebenfalls nach Psamathe zu benennen. Von größerer Relevanz als die der terminologischen Historie dieser Studie sind ihre technischen Aspekte, da Sand im Triebwasser für Wasserkraftbetreiber einen kritischen Aspekt darstellt.
Der sichere und ökonomische Betrieb sowie eine lange Lebensdauer der Turbinen, Leitapparate und Schieber einer Wasserkraftanlage sowie das Verhindern ungewollter Ablagerungen im System können durch Installation eines Entsanders oder Sandfangs gewährleistet werden. Grundsätzlich besteht dieser aus einem Absetzbecken, gebildet aus einem geraden, relativ tiefen und breiten Kanal. Der Querschnitt des Kanals im Langsandfang wird in der Regel konstant gehalten, um Turbulenzen zu verringern und das Absetzverhalten zu fördern. Bei größeren Durchflüssen werden mehrere Becken parallel angeordnet, um ein gleichmäßiges Durchströmen zu ermöglichen. Die abgelagerten Feststoffe müssen regelmäßig aus dem Absetzraum gespült werden. Obwohl es langjährig bewährte Systeme gibt, sollte der große Erfahrungswert mit bestehenden und gut funktionierenden Systemen kein Hindernis darstellen, Gutes noch besser zu gestalten.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 04/2014 (April 2014) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Giovanni De Cesare Sebastian Schwindt Milad Daneshvari Prof. Dr. Cécile Münch-Aligné Fernando Biaggi |
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