In den vergangenen Jahren wurde in Deutschland eine Vielzahl von Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor aus Sekundärrohstoffen entwickelt und zum Teil bis zur Praxisreife geführt. Eine Übersicht wird gegeben.
Phosphor ist als essentieller Nährstoff ein begrenzender und nicht durch andere Stoffe substituierbarer Faktor zur Aufrechterhaltung jeglicher Lebensform. Der Großteil des globalen Phosphorangebotes wird für die Düngemittelproduktion eingesetzt. Auf Grund der rasant wachsenden Weltbevölkerung sowie einer stetig steigenden Verbesserung von Lebensstandards in Schwellenländern besteht zukünftig auch für Phosphor eine weiterhin stark ansteigende Nachfragesituation. Neben der Begrenztheit weltweit natürlich vorkommender Phosphatlagerstätten sorgt auch eine zunehmende Verunreinigung der abgebauten Phosphaterze mit Schwermetallen dafür, dass die Notwendigkeit eines ressourcenschonenden Umgangs sowie das Recycling von Phosphor aus urbanen Kreisläufen immer mehr an Bedeutung gewinnen.
In den vergangenen Jahren wurden sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene verschiedene Initiativen ergriffen, um die Entwicklung von Strategien und Verfahren zum Recycling von Phosphor voranzutreiben. So wurden beispielsweise in den Jahren 2004 - 2011 im Rahmen einer BMBF/BMU-Förderinitiative eine Reihe von Forschungs- und Entwicklungsprojekte gefördert, in denen neue Techniken und Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor im Labor- und Pilotmaßstab untersucht wurden. Auf Basis der Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesen Initiativen wurden in Deutschland bereits konkretisierte Maßnahmen und Handlungsempfehlungen herausgegeben (Ressourceneffizienzprogramm der Bundesregierung 'ProgRess', 2012 und LAGA-Bericht der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall, 2012). Weitere verbindliche Rückgewinnungsgebote für Phosphor sind derzeit z. B. in Form einer 'Phosphatgewinnungsverordnung' (AbfPhosV) in Planung.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 04/2014 (April 2014) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Hinnerk Bormann Prof. Dr.-Ing. Michael Sievers |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.